KINO UND VIELFALT
Filmreihe präsentiert von
ARTEMISIA e.V. in zusammenarbeit mit der KLICK KINO
Kuratiert von Chiara Giorgi und Valeria Reghenzani, beide in der Vorstand von Artemisia e.V.
Artemisia e.V. ist ein italienischer deutsch Verein, der die berufliche, soziale und schulische Inklusion in Deutschland und insbesondere in Berlin fördert.
Artemisia e V. ist einen Verein, der von Eltern, Menschen mit oder ohne Behinderung und Fachleuten gegründet worden ist. Das Ziel ist, ein Netzwerk aufzubauen und das Thema Inklusion in der Schule zu fördern. In Berlin, sowie in anderen Städten Deutschlands, gibt es noch Sonderschulen und Werkstätten für behinderte Menschen, die dadurch von der Gesellschaft abgetrennt werden.
In Herbst hat Artemisia e V., in Zusammenarbeit mit dem Klick Kino, eine Filmreihe über Behinderung und Inklusion organisiert. Ab 15. Oktober 11 Uhr, sowie alle zwei Wochen werden fünf Filme aufgeführt.Die Filme nehmen sich verschiedener Themen und Fragen an: die Schule, Sex,geistige Behinderung und Körperbeziehung für die behinderten Menschen.Diese Filme haben das Leitmotiv, unsere Probleme mit den Lernmethoden,unserer Lehr- und Liebes-Fähigkeit aufzuzeigen.
Zwischen den Filmen, die im Programm stehen, haben wir “Act! Wer Bin ich?”. Ein Dokumentarfilm über die Geschichte einer Lehrerin, welche vom Senatgekündigt wurde, weil sie in einer “schwierigen Klasse” in Neukölln Theater unterrichtet hat, anstatt dem Programm des Senats zu folgen.
“The Special Need/(K)ein besonderes Bedürfnis”, zeigt die Reise von Enea,einem autistischen 29-jährigen Mann, der mit seinen alten Freunden auf dieSuche nach Liebe und Sex geht.Die Sprache dieser Filme soll den Zuschauer direkt erreichen und ihn in Bezugauf Glaube und seinen Vorurteilen berühren. Dank dieser Sprache kann manüber die Bilder nachdenken, miteinander reden, diskutieren. Im Kino kann mansich dessen nicht einfach entziehen: Alles ist dunkel und es ist leer um uns herum. Unsere Augen können nicht wegschauen. Man könnte lediglich den Saalverlassen. Es ist nicht einfach möglich, die Augen zu schließen, weil der Tondes Films und die Geräusche weiterlaufen und unsere Fantasie füttern. In einem Kino zu sitzen, in dem gerade ein Film läuft, den wir nicht wirklich schauen wollen, verläuft wie ein Folterwerkzeug in Kubricks Film “UhrwerkOrange”.
Aus diesem Grund hat Artemisia das Kino und die Filme über Behinderung ausgesucht, um das Publikum zu zwingen, den anderen Teil der Gesellschaft zubeleuchten, den die meisten Leute in ihrem normalen Alltagleben nicht sehen möchten. Wir wollen die Menschen ermahnen, dass der Fortschritt unserer Gesellschaft jene überholt, die sich nicht anpassen können, bzw. nur weil sie am Leben sind, die Ordnung unserer Gesellschaft gefährden.
Die Filme sind in Originalsprache (einige auf Deutsch) mit deutschen Untertiteln.
Nach jedem Film wird es einen italienischen Lunch und Aperitif gegeben, sowie eine Debatte geführt, die von Chiara Giorgi und Valeria Reghenzani kuratiert,wird. Amelia Massetti, die Präsidentin des Vereins, wird sich an der Diskussion Beteiligen und wird Schauspieler, Regisseure, Fachleute für Behinderungen und das italienische Institut für Kultur eingeladen.
Wenn Ihr kommt, werden wir Worte, statt Zahnstocher benutzen, um die Augen für dieses Thema zu öffnen!
DAS PROGRAMM
15. Oktober: “NOBODY’S PERFECT”
Dokumentarfilm von Niko von Glasow (Deutschland 2008, 84 Minuten,
Sprache: deutscher mit englisch Untertitel
Ein Regisseur ist auf der Suche nach zwölf durch Contergan geschädigte Menschen, die bereit sind, sich nackt fotografieren zu lassen.
29. Oktober: “THE SPECIAL NEED /(K)EIN BESONDERES BEDÜRFNIS”
Dokumentarfilm von Carlo Zoratti (Italien/Deutschland 2013, 78 Minuten
Sprache: italienisch /deutsch Untertitel
Enea Gabino ist 29 Jahre alt, lebt in Italien und ist verzweifelt auf der Suche nach körperlicher Liebe. Zusammen mit zwei Freunden mietet er einen VW-Bus und begibt sich auf eine Reise quer durch Europa, begleitet von einem Kamerateam. Er sucht, was ihm bisher gefehlt hat.
12. November: “ICH, DU, INKLUSION”
Dokumentarfilm von Thomas Binn (Deutschland 201)
Sprache: deutscher mit englisch Untertitel
Am Beispiel einer Grundschule in Nordrhein-Westfalen, dokumentiert der Film, wie sich die politische Entscheidung, Inklusion umzusetzen, auf die Entwicklung der Kinder auswirkt, wie Lehrer damit umgehen und Eltern darüber denken. Eine Langzeit Beobachtung die verdeutlicht, welche Auswirkungen die Umsetzung von Inklusion im Schulalltag hat.
26. November: “ACT, WER BIN ICH?”
Dokumentarfilm von Rosa von Praunheim (Deutschland 2017, 89 Minuten
Sprache: deutscher mit englisch Untertitel
Eine Lehrerin und eine schwierige Schule in Neukölln. Ihre inklusive Didaktik ist ein Erfolg. Als sie vom Schulamt aufgefordert wird, „Dienst nach Vorschrift“ zu machen, kündigt sie den Schuldienst und gründet mit zwei anderen Frauen den Verein ACT.
10. Dezember: “LA PAZZA GIOIA”
di Paolo Virzì,(Italien 2016, 118 Minuten)
Sprache: in italienischen mit deutschen Untertiteln
Zwei „Verrückten“ gelingt es, einem Zentrum für psychische Störungen zu entfliehen. Es beginnt eine Reise in die Vergangenheit, in der die beiden Frauen sich wieder finden…
Wo: Klick Kino – Windscheidstr. 19, 10627 Berlin
S-Bahn Charlottenburg – U7 Wilmersdorfer Straße – U2 Sophie-Charlotte-Platz
www.klickkino.de
Wann: Sonntags um 11:00 Uhr. Anschließend Aperitiv mit Lunch und thematische Debatte
Karten: 8 Euro
Kuratoren Filmreihe: Chiara Giorgi e Valeria Reghenzani vom Artemisia e.V
Organisation: Amelia Massetti Präsident Artemisia e.V.