„Extremities” eine tänzerische Kampfansage gegen Konformität
„Manche Dinge kann man mit Worten sagen, andere mit Bewegungen. Es gibt auch Momente, in denen man sprachlos, völlig verloren und desorientiert ist, man weiß nicht mehr, was man tun soll. An diesem Punkt beginnt der Tanz, und zwar aus Gründen, die sich von der Eitelkeit völlig unterscheiden. Nicht zu zeigen, dass Tänzer wissen, wie man etwas tut, was ein Zuschauer nicht kann. Man muss eine Sprache finden – mit Worten, mit Bildern, mit Atmosphären -, die einem das Gefühl gibt, dass es in uns schon immer etwas gegeben hat.“ Pina Bausch
Durch den Tanz kannst du sehr starke Bilder ausdrücken, die vom Ich und dem Unbewussten sprechen, aber auch vom Leben und den Gefühlen, die uns verbinden. Jede Realität ist Teil von uns, und all die Ungereimtheiten, die in der Gesellschaft oft entstehen, können in künstlerischer Form ausgedrückt werden.
Das Thikwa-Theater wurde 1990 als unabhängiges Theater gegründet und hat sich einen festen und weithin anerkannten Platz in der deutschen Theaterszene erobert. Es entstanden zahlreiche Produktionen, Filme, Videos und Performances, die auch auf vielen Festivals im In- und Ausland gezeigt wurden. Alle Thikwa-Produktionen werden von Schauspielern mit und ohne Behinderungen gemeinsam entwickelt und inszeniert. Externe Schauspieler, Musiker, Tänzer oder andere Künstler und Regisseure oder Choreografen sind an den einzelnen Produktionen beteiligt. Im vergangenen Jahr wurde es für seine Professionalität im Theater und den damit verbundenen Themen mehrfach ausgezeichnet, was seinen Wert und seine Zufriedenheit für alle, die dort arbeiten, erhöht. Theaterpreis des Bundes 2019
Amelia Massetti, Präsidentin von Artemisia e.V., interviewte für Deutsch Italia die Choreografin Linda Weißig, die die Show Extremities für zeitgenössischen Tanz inszenierte, die am 19. Juni uraufgeführt wird.
„Extremities” illustriert die Entwicklung des menschlichen Körpers von der Zelle bis zu seinem tatsächlichen Dasein und fokussiert den Körper in seiner Materialität mit all seinen Stärken und Schwächen. Kein Körper ist perfekt. Es existiert keine absolute Symmetrie, keine reelle Norm. Und doch strebt der Mensch genau danach. Selbstoptimierung und Effizienzsteigerung setzen unter permanenten Leistungsdruck. Der eigene Körper wird verzerrt wahrgenommen und in vielen Fällen sogar komplett abgelehnt. Aber der Mensch ist ein Mängelwesen. Technische Abläufe oder Algorithmen können optimiert oder effizienter gemacht werden, aber menschliches Leben erschließt sich nicht in Maßzahlen.
„Extremitäten“ veranschaulicht die Entwicklung des menschlichen Körpers von der Zelle bis zu seiner realen Existenz und konzentriert sich auf den Körper in seiner Materialität mit all seinen Stärken und Schwächen.
Kein Körper ist perfekt. Es existiert keine absolute Symmetrie, keine reelle Norm. Und doch strebt der Mensch genau danach. Selbstoptimierung und Effizienzsteigerung setzen unter permanenten Leistungsdruck. Der eigene Körper wird verzerrt wahrgenommen und in vielen Fällen sogar komplett abgelehnt. Aber der Mensch ist ein Mängelwesen. Technische Abläufe oder Algorithmen können optimiert oder effizienter gemacht werden, aber menschliches Leben erschließt sich nicht in Maßzahlen.
Hier ist das Interview mit Linda Weißig über die il Deutsch Italia.
PREMIERE MI 19. JUNI | 20 UHR | GROSSE BÜHNE
DO 20. – SA 22. JUNI | 20 UHR
MI 26. – SA 29. JUNI | 20 UHR
bei Theater Thikwa
Fidicinstrasse 40
10965 Berlin (Kreuzberg)
Anfahrt:
U-Bahn: U6
Platz der Luftbrücke
Bus: M19
Mehringdamm
Bus: 104
Platz der Luftbrücke
Tel. Reservierung:
030 61 20 26 20
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