In der Welt haben 15% der Menschen eine Behinderung. Dies deutet darauf hin, dass mindestens 30 % der Menschen direkt oder indirekt beteiligt sind, einschließlich Familienangehörigen, Freunde und Fachleute.
Behinderung betrefft uns alle, und politische und institutionelle Entscheidungen müssen Menschen mit Behinderung und die Verbände, die ihre Rechte schützen, direkt einbeziehen. In Deutschland haben sie erst in diesem Jahr und nicht in allen Regionen und für alle Gruppen von Menschen mit Behinderung das Wahlrecht.
Artemisia e.V. Inklusion für Alle hat den heutigen Tag initiiert und andere Vereine, die sich nicht direkt mit Menschen mit Behinderung befassen, eingeladen sich zu beteiligen.
Das Ziel ist die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen zu lenken und ein Bewusstsein zu schaffen für die große Bedeutung von Partizipation und unserer Verantwortung die eigenen Strukturen im Zuge der Digitalisierung in einfacher Sprache zugänglich für alle zu machen, und Überwindung von architektonischen Barrieren.
Wir hoffen, ein Ansporn zu sein, die Inklusion auch und gerade bei denen, die nicht direkt beteiligt sind, zu praktizieren.
Die Inklusion von Menschen mit Behinderung kann die Grundlage für die Schaffung einer bewussteren und einladenderen Gesellschaft für die weniger vertretenen Gruppen bilden.
Jede kleine Aktivität in diesem Sinne kann etwas bewirken und Brücken schlagen, um Egoismus und Rassismus gegenüber Ausgeschlossenen wie Migranten, wohnungslosen und Menschen mit Behinderungen zu überwinden.
Inklusion ist ein Pfad, kein Endpunkt. Ein Weg, der gemeinsam beschritten werden muss, um die wesentlichen Teile zu bilden, die notwendig sind, um die Grundlagen für eine Gesellschaft zu schaffen, die die Bedürfnisse aller respektiert.
Inklusion wird gemeinsam erlebt, manchmal mit Fehlern, aber nur durch Fehler können Hindernisse überwunden und verbessert werden.
Es ist wichtig, dass alle Gruppen mit unterschiedlichen diskriminierenden Merkmalen in Bezug auf Behinderung und in allen anderen Bereichen, ob Migration, sexuelle Orientierung, Religion, zusammenarbeiten und dafür sorgen, das es gesellschaftlichen Zusammenhalt gibt, um den rechtspopulistischen Tendenzen entgegenzuwirken.
Wir alle haben die Aufgabe für eine demokratische und menschliche Gesellschaft, soziale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen und uns für die Durchsetzung bestehender Gesetze und die Bekämpfung von Diskriminierung einzusetzen.
Verschiedenheit annehmen bedeutet Inspiration, es bedeutet, die Angst vor der Begegnung zu überwinden, sich selbst und andere zu entdecken, zu erkennen, zu wachsen und zu bereichern, vielleicht langsam und fast unmerklich.
“ Lass dich nicht von den Differenzen trennen. Benutze sie – das ist Ermächtigung”
Audré Lorde, afroamerikanische feministische Autorin, betonte, wie wichtig es sei, sich nicht gegen die verschiedenen Formen der sozialen Ungleichheit zu stellen. Die Armut der Obdachlosen wird mit den Flüchtlingen verglichen.
Lorde sagt, dass die Geschichten der verwestlichten Kultur die Bewohner konditioniert haben, „menschliche Differenzen in der vereinfachten gegenseitigen Opposition“ – gut/schlecht, überlegen/unten – zu sehen und letzterer immer misstrauisch zu begegnen, anstatt Vielfalt als Katalysator für Veränderungen zu nutzen.
Inklusion ist die Brücke, die wir bauen müssen, um die Differenzen zu respektieren
Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam eine Brücke des sozialen Bewusstseins zu bauen, um eine Welt zu schaffen, die für alle geeignet ist, ohne Diskriminierung und unter Achtung der Vielfältigkeit des anderen.
Wir müssen nicht gleichgestellt sein, um zusammenzuleben, aber wir brauchen gleiche Chancen im sozialen und wirtschaftlichen Leben.
Dies ist die Aufgabe der Institutionen, die sich für die Umsetzung der, durch das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, festgelegten Regelungen einsetzen und den Zugang zu Schule, Beruf und in allen wirtschaftlichen und sozialen Kontexten für Menschen mit Behinderungen fördern müssen.
Eine Gesellschaft, die sich nicht um Menschen mit Behinderung und Menschen mit dem größten Risiko der Isolation und mangelnder Fürsorge kümmert und diese Aufgabe der Bereitschaft einiger Weniger, oft Frauen, überlässt, ist eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist die Grundlagen für eine bessere Gesellschaft zu schaffen, die ein Garant für die soziale Sicherheit unter Achtung der Menschenrechte sein muss.Vielfalt wird durch Wissen und Koexistenz herausgearbeitet.
Wir haben Gesetze, die bereits alle Schritte festgelegt haben, die für die Inklusion getan werden müssen. Diese Gesetze müssen durchgesetzt werden, und wenn wir es nicht tun, bauen wir eine Gesellschaft gegen das Gesetz auf.
Teil der Rede von Amelia Massetti, anlässlich des 3. Dezember „Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen„, Inklusion geht uns Alle an organisiert bei der AWO in zusammenarbeit mit:|Artemisia e.V.| ANPI | AWO Begegnungszentrum| Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg| EMERGENCY Deutschland| IL MITTE |MiNA e.V | Rete Donne Berlino |
Die vorgeschlagenen inklusiven Workshops, für das event am 3. Dezember, wie Afrikanischer Percussion, Kunsttherapie, Kochen und Theaterimprovisation, haben eine Atmosphäre der Unbeschwertheit und kollektiven Beteiligung geschaffen, die dazu beiträgt, Unterschiede zu überwinden.